Seite "Eins"
NRW-News 09-10
KuK 2010
KuK 2009
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
September 2009
August 2009
Juli 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
März 2009
Februar 2009
Januar 2009
KuK 2008
KuK 2007
KuK 2006
KuK 2005
KuK 2004
Überregional
NRW PhotoNews 09-10
Newsletter
NRWAKTUELL RSSfeed
DEM U20 2011
DEM U20 2010
GrandPrix
DEM Bayreuth
Bundesliga.de
Videos RSK1 Judo-NRW
Publikationen
Gästebuch
Termine
Speed-Puzzle
Kontakt @ judo-NRW
LandesleistungsSP
Links
Impressum
Disclaimer
Sitemap

Juli 2009


+++ 29.07.2009 16-jährige Brilonerin holt Judo-Gold bei Jugend-Olympiade +++

Von Bernd Sangermann
(WP) Brilon. Wovon viele Sportler ihr Leben lang träumen, gelang der Brilonerin Szaundra Diedrich (16) auf Anhieb. Sie holte olympisches Gold - im Judo. Allerdings im Nachwuchsbereich. Aber auch das muss ihr erst mal einer nachmachen.

Fünf Tage nach dem großen Coup im finnischen Tampere strahlt das Ausnahmetalent mit Mutter Ulrike um die Wette. Kein Wunder: Eine gute Platzierung war der 16-Jährigen im Vorfeld des Europäischen Olympischen-Jugend-Festivals (EYOF) in der Klasse U 17 bis 63 kg schon zugetraut worden. Aber gleich Gold? „Nein, damit haben wir nicht gerechnet. Das kam schon sehr überraschend”, sprudelt es aus Mutter Ulrike heraus, die am Wettkampftag vor dem Internet hockte und jede neue Meldung atemlos verfolgte. „Als sie Runde um Runde gewann, wusste ich, das wird ihr Tag."  Gold-Mädel Szaundra war da schon optimistischer. „Ich wusste, wenn alles optimal klappt, kann es eine Medaille werden.” Als Ranglistenzehnte angereist, schlug sie eine Konkurrentin nach der anderen und fand sich plötzlich ganz oben auf dem Treppchen wieder. Als dann die Nationalhymne ertönte, waren auch die Tränen nicht mehr zu halten. „Ein unbeschreiblicher Augenblick. Das vergisst man nie”, so die TVB-Sportlerin mit leiser Stimme.  Die EYOF-Medaille, übrigens das einzige Gold für die deutsche Judo-Mannschaft, stuft sie höher ein, als einen EM- oder WM-Titel. „An diesen Wettbewerben kann man immer teilnehmen. Aber die Jugend-Olympiade für 13- bis 18-Jährige, die alle zwei Jahre ausgetragen wird, sieht man nur einmal oder gar nicht.”  Vor zehn Jahren betrat Szaundra erstmals eine Judomatte. Schon früh entpuppte sie sich als großes Bewegungstalent. Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Zunächst räumte die Brilonerin, die ihre Stärken im technischen Bereich hat, auf Kreisebene alles ab. Einladungen zu Lehrgängen folgten. 2005 kam der erste Westdeutsche Titel hinzu. In diesem Jahr gewann sie neben der „Westdeutschen” noch den Vize-DM-Titel. Mittlerweile startet sie in der Mannschaft für SUA Witten, im Einzel aber nach wie vor für den TV Brilon.

Im Mai traf die tolle Nachricht ein: Szaundra ist für das EYOF, das größte Jugendsport-Event Europas, nominiert. „Ich hatte schon viel davon gehört”, so die 16-Jährige. Die Vorfreude auf die Olympia-Stimmung, die Eröffnungsfeier, das Olympische Feuer und die Sportler aus 49 Nationen war riesig. Ebenfalls aus dem Altkreis nomiert wurde Nicki Grazyk (16). Den Sportler von Kodokan Olsberg erreichte die EYOF-Nomierung auf dem Weg zur Weisheitszahn-OP, die erst mal auf Eis gelegt wurde. Für ihn reichte es in Finnland zu einem guten 5. Platz. Wie geht es bei Szaundra weiter? In diesem Jahr erlangte die ehrgeizige Athletin ihre mittlere Reife (mit Q-Vermerk) an der Realschule Olsberg. Ab Mitte August besucht sie das Sport-Internat in Köln, wo sie den Abschluss an der Höheren Handelsschule anpeilt. „In dem Internat unterzukommen, war gar nicht so einfach”, erzählt sie. „Nur zwei Plätze unter 18 Bewerbern konnten noch besetzt werden.” In der Domstadt steht für die jungen Leistungssportler tägliches Training auf dem Programm. Die Brilonerin rückt nun in die Judo-Klasse U 20 auf. Dort muss sie sich erst einmal durchbeißen. Langfristig sind natürlich die „richtigen” Sommerspiele ihr Ziel. Doch das ist erst 2016 zu realisieren. „Als Judosportlerin bin ich für London leider noch zu jung”, zuckt Szaundra bedauernd die Achseln. Aber Gold hat sie ja ohnehin schon. westfalenpost brilon

+++ 28.07.2009 Libosan gewinnt Silber, Lambert unterliegt Bischof +++

(RN) ANNEN Silber hat SUA-Judoka Dani Libosan bei den German Open in Sindelfingen geholt, die Männer mit Startrecht für Annen gingen allesamt leer aus. "Das Erfreulichste war, dass alle gesund geblieben sind", sagte Landes- und SUA-Trainer Andreas Reeh in seinem ersten Fazit.

Arg enttäuscht war er indes nicht. "In Anbetracht der starken Gegner kann man auf den Ergebnisse aufbauen."

Gar nicht erst auf die Matte ging Jonas Focke, der noch mehr mit seinem neuen Gewicht (-73kg) und daher auch mit seiner Form kämpft. Auch Marvin de la Croes nominierte der Verband der Niederlande nicht - vermutlich aus taktischen Gründen kurz vor der WM im eigenen Land.

Greco wird schnell abgewürgt

Marcello Greco (100kg) verlor gleich im ersten Kampf gegen den Bulgaren Iliev. Nach einem Wurf lag Greco vorn, wurde dann aber abgewürgt, und auch in der Trostrunde gab es keinen Platz für ihn.

Einen "sehr guten Eindruck" (O-Ton Reeh) machte Christophe Lambert (-81kg ). Gegen den Belgier Docquier setzte er sich mit Waza-ari durch, der deutsche Nachwuchsmann Chykurda fertigte er nach 20 Sekunden per Ippon ab. Dann wartete Olympiasieger Ole Bischof auf Lambert, und beide lieferten sich einen großartigen Kampf. Durch Strafen wechselte die Führung hin und her, ehe zwei Yuko-Wertungen für Bischof den Sieg bedeuteten. Ärgerlich nur, dass Lambert dann in der Trostrunde gegen den Schweizer Keller die Chance auf eine gute Platzierung liegen ließ.

Fünf starke Kämpfe von Dani Libosan

Marcel Haupt unterlag dem Georgier Papanaisahavili mit 1:2-Strafen, gewann gegen den Engländer Varey, ehe er dem den Finnen Reinvall nach Schulterrad unterlag - Platz neun.

Den größten Erfolg aus SUA-Sicht feierte die Niederländerin Dani Libosan (-57kg), die nach fünf starken Kämpfen Silber gewann. Sie unterlag erst im Finale gegen Viola Wächter aus Bayern. ruhrnachrichten witten

+++ 24.07.2009 Eberhardt schnappt sich Silber +++

Von Oliver Schinkewitz
Annener Top-Talent erst im EYOF-Finale von Spanierin Aroa Martin gestoppt

(WAZ) Die Erfolge für den Judo-Nachwuchs der SU Annen reißen überhaupt nicht mehr ab: Nachdem tags zuvor Szaundra Diedrich beim Europäischen Olympischen Jugend-Festival (EYOF) den Titel in der 63 kg-Klasse geholt hatte, schnappte sich Teamkollegin Christin Eberhardt am Freitag im Schwergewicht die Silbermedaille.

„Kaum zu glauben”, freute sich auch SUA-Pressesprecher Ringo Wittig, „wir finden ja alle kaum noch Worte für das, was unsere Jugendlichen so leisten.” Christin Eberhardt gehörte als deutsche Vizemeisterin in der Klasse +70 kg auch im finnischen Tampere zu den Favoriten. Und entsprechend forsch ging sie das Turnier an, besiegte gleich zu Beginn die amtierende Europameisterin Urska Potocnik (Slowenien) nach nur 40 Sekunden Kampfzeit.

Judo, SU Annen, in Witten Foto: Bastian Angenendt (Bastian Angenendt)
Judo, SU Annen, in Witten Foto: Bastian Angenendt

Im zweiten Vorrundenkampf räumte die Wittenerin auch Carolina Costa (Italien) aus dem Weg - und auf dem Weg ins Finale ließ sie sich auch im Anschluss von der Französin Miritii Lenoir nicht stoppen, gewann wie schon im Duell zuvor mit einer Yuko-Wertung und kämpfte erneut sehr clever.

Im Kampf um Gold ging es schließlich gegen die Spanierin Aroa Martin - und die war für Christin Eberhardt an diesem Nachmittag einen Tick zu stark, gewann mit Yuko-Vorteil gegen das deutsche Nachwuchs-Talent. Dennoch: Eine grandiose Leistung von „Silber-Christin”. waz witten

+++ 24.07.2009 Von selbst gestrickten Trikots zum Meistergürtel: Die SU Annen +++

»Da hatten wir hier richtiges Europacup-Feeling am Kälberweg. Wir standen im Viertelfinale und haben gegen Rom gekämpft. Die Halle war rappelvoll, und wir haben nur ganz knapp mit drei Unterbewertungspunkten verloren“, erinnert sich der heutige Bundesligatrainer Andreas Reeh an den größten Vereinserfolg der Judo-Abteilung der Sportunion (SU) Annen aus dem Jahr 1989. Ein Jahr zuvor hatte sich die erste Seniorenmannschaft den Titel des Deutschen Vizemeisters gesichert und so für den Europacup qualifiziert.

Seit dem Aufstieg 1978 sind die Judoka der SU Annen kontinuierlich in der Ersten Bundesliga vertreten. Im Mannschaftswettbewerb werden bei einer Begegnung jeweils zwei Kämpfe in sieben Gewichtsklassen ausgetragen. Das Viertelfinale gegen Rom 1989 fand in dem damals erst zwei Jahre alten Dojo, der eigenen Judohalle der SU Annen, statt: »Das Dojo ist 500 qm groß, es bietet optimale Trainingsbedingungen, weil es eine reine Judohalle ist, so dass die Matten einfach liegen bleiben können und nicht vor jedem Training neu ausgelegt werden müssen«, erklärt Ringo Wittig, Presse-sprecher der Judoabteilung. Daher ist das Dojo am Kälberweg auch ein NRW-Landesleistungsstützpunkt, in dem Judoka aus der ganzen näheren Umgebung trainieren können. Ringo Wittig kämpfte bis 1997 selbst in der Bundesligamannschaft, heute trainiert der 36-Jährige die U17-Junioren. Die Jugend ist dem Verein besonders wichtig, und so überrascht es nicht, dass man auch hier große Erfolge vorzuweisen hat. So gelang der heute 16-jährigen Miriam Dunkel im Einzelwettbewerb letztes Jahr in Sarajevo der große Wurf – sie wurde U17-Juniorenweltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 70 kg. Dafür ist sie in diesem Jahr auch zur Sportlerin des Jahres im EN-Kreis gewählt worden. Außerdem hatte sie sich wie ihre Vereinskollegin Christin Eberhard (bis 78 kg) den Titel der Deutschen Meisterin gesichert und jetzt gerade bei der deutschen U20-Meisterschaft in Herne die Bronzemedaille gewonnen. Ebenfalls sehr erfolgreich für die SUA: Max Rollwage und André Breitbarth.

Miriam Dunkel hat den braunen Kyu-Schülergürtel und den ersten Dan (Meistergürtel) – in ihrer Altersklasse die höchst mögliche Auszeichnung. Mit dem rot-weißen Meistergürtel des 6. Dan kann Fritz Salewsky aufwarten. Er leitet die 600 Mitglieder zählende Judoabteilung der SU Annen, die es seit 1966 gibt.
Die Judoka sind das Aushängeschild der SU Annen, die 1945 gegründet wurde. »Heute erscheinen uns die Bedingungen kurios, unter denen damals Sport betrieben wurde. Die Ringer etwa erkämpften ihren Aufstieg in die Oberliga in selbst gestrickten Trikots. Die Handballer trainierten mit Fußbällen, um den einzigen Handball für Meisterschaftsspiele zu schonen«, wird in der Vereinschronik an die mühsamen Anfänge erinnert. Heute ist die SU Annen mit 2.500 Mitgliedern der größte Wittener Sportverein. Mit insgesamt 17 Abteilungen ist das Angebot so breitgefächert, dass für jeden etwas dabei ist. So werden neben den klassischen Kernsportarten wie Leichtathletik, Handball, Basketball, Turnen und Schwimmen auch eine Reihe von Randsportarten angeboten – darunter Dart, Minigolf, Sportkegeln und Baseball. dp stadtmagazin witten

+++ 23.07.2009 Szaundra Diedrich setzt sich in der 63-kg-Klasse überraschend glatt durch. Rang fünf für Nicky Graczyk +++

Von Oliver Schinkewitz

(WAZ) Großartiger Erfolg für Szaundra Diedrich: Die U 17-Kämpferin aus dem Mannschafts-Kader der Sport-Union Annen holte sich beim Europäischen Olympischen Jugend-Festival (EYOF) im finnischen Tampere die Goldmedaille in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm.

Für die 16-Jährige vom TV Brilon fraglos der größte Erfolg ihrer bisherigen Laufbahn. „Das EYOF sieht man nur einmal oder gar nicht”, hatte Szaundra Diedrich noch vor der Abreise gesagt - und jetzt feierte sie gleich den Titelgewinn. In der ersten Runde bezwang sie die Ukrainerin Nadiya Dzyunzyak mit Waza-ari, dann setzte sie sich gegen die Französin Gwenaelle Viard mit Ippon und im Semifinale gegen die Belgierin Lise Luyckfasseel mit Waza-ari durch. Das Finale gegen die Holländerin Michelle Schellekens hatte Szaundra klar im Griff, gewann vorzeitig mit Ippon.

SUA-Teamkollege Nicky Graczyk (-55 kg) belegte in seinem Turnier einen sehr guten fünften Rang. Zunächst setzte er sich in seinem Vorrunden-Pool gegen den Montenegriner Ivan Raicevic und den Spanier Andres Romero durch. Erst im Halbfinale wurde der SUA-Youngster von Mihails Steinbuks (Lettland) gestoppt, und im Anschluss verlor Graczyk auch noch das Duell um die Bronzemedaille gegen den Ukrainer Andriy Kushkov.

Die Dritte im SUA-Bunde, Christin Eberhardt (+70 kg),l ist erst am Freitag an der Reihe, gehört aber sicher zu den Favoritinnen im Schwergewicht. waz witten

+++ 23.07.2009 Haupt misst sich mit internationaler Spitze +++

(gp) Am kommenden Wochenende finden in Sindelfingen die "German Open International Judo Championships" statt. Mit dabei ist der Remscheider Judoka Marcel Haupt (JC Remscheid), der in der Gewichtsklasse bis 60 kg startet. Für viele Top-Judoka zählen die Meisterschaften als letzter Test vor der WM in diesem Jahr. Deshalb ist das Turnier mit 520 gemeldeten Athleten aus 35 Nationen hochkarätig besetzt. Viele Weltmeister und Olympiamedaillengewinner werden mit von der Partie sein. rp online


+++ 22.07.2009 Graczyk auf Platz fünf +++

(RN) WITTEN Gute Nachrichten schickt die SU Annen aus Finnland: Nicki Grajczyk, U 17-Judoka, hat sich bei der Jugend-Olympiade in Tampere den fünften Platz erkämpft.

Als einziger deutscher Teilnehmer in der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm gewann Nicki Grajczyk seine Vorrundengruppe gegen Jeyhun Gatayev (Aserbaidschan), Ivan Rajcevic (Montenegro) sowie den Spanier Andres Romero.

Auf dem Weg in die Vorschlussrunden war dann der Lette Mihails Steinbuks Endstation. Es blieb schließlich der geteilte fünfte Rang für den jungen Kämpfer. ruhrnachrichten witten

+++ 19.07.2009 Weidenauer Lindenschule stolz auf 15 Jahre Arbeitsgemeinschaft mit den JF Siegen-Lindenberg +++

Mit Judo verantwortungsbewusstes Handeln lernen

(WR) Siegen. An der Lindenschule am Weidenauer Bismarckplatz (Förderschule des Kreises Siegen-Wittgenstein für den Primarbereich - Förderschwerpunkt Sprache) ist nun schon seit 15 Jahren eine Judo-Arbeitsgemeinschaft fest im Schulprogramm verankert.

Die körperliche oder körpernahe Auseinandersetzung mit Partnern gehört zu den natürlichen Bedürfnissen von Heranwachsenden. Diese Bedürfnisse äußern sich in ursprünglichen Formen des Kampfes wie Raufen, Rangeln oder Schieben. Die Umsetzung dieser Grundsteine hat sich der Judotrainer Bernd Stausberg von den Judofreunden Siegen-Lindenberg zum Ziel gesetzt. Jetzt fand der 15. Judokurs in ununterbrochener Folge an der Lindenschule statt, „worauf Schulleitung und das gesamte Kollegium natürlich sehr stolz sind”, so der Schulleiter Herbert Stausberg. Dabei arbeitet der Judomeister immer für die Dauer eines Schuljahres mit etwa 14 Schülern der zweiten Klassen einmal wöchentlich in Form einer Arbeitsgemeinschaft. Hier geht es nicht um den Kampf, nicht um siegen und verlieren, sondern viel mehr um körpernahe Begegnungen mit Partnern, die durch Regeln und in geleiteten Formen ausgetragen werden. Außer einigen Koordinationsübungen für judospezifische Bewegungsabläufe - viele sprachauffällige Kinder haben häufig motorische Probleme - wird das verantwortungsbewusste Handeln als Prinzip des Kampfsportes vermittelt. Die Kooperationswilligkeit sowie die Rücksichtnahme auf beiderseitige Sicherheit und Gesundheit werden gefördert. Rasch entwickeln die Kinder ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl, wobei die motorischen Defizite sich nicht nachteilig auswirken. Ingesamt gesehen werden die motorischen Fähigkeiten innerhalb des Judojahres immens gefördert. Zudem ließen die erworbenen Kenntnisse wie Fallen, Werfen, Halten aber auch der Stand und Bodenkampf schnell Erfolgserlebnisse zu und trugen zu einer positiven Persönlichkeitsentwicklung bei. Aber auch die vermittelten Judowerte waren am Ende für die Schüler kein Fremdwort und so gab es für die erfolgreiche Teilnahme aus den Händen des stellvertretenden Schulleiters Armin Maxeiner keine Zeugnisse – sondern eine tolle Urkunde. westfälische rundschau

+++ 16.07.2009 SUA-Judoka auf dem Weg nach Finnland +++

Von Alexander Füten
(RN) WITTEN Der Anruf kam noch rechtzeitig. Nicki war schon auf dem Weg zum Zahnarzt, als sein Vater ihn endlich erreichte: "Nicht die Weisheitszähne ziehen lassen, du fliegst nach Finnland." Was das bedeutete, war Nicki Grajczyk sofort klar: Der Judoka der SU Annen startet beim "European Youth Olympic Festival" - kurz EYOF - im finnischen Tampere.

"Jetzt muss die OP noch warten", sagt Nicki beim Pressetermin. Neben ihm sitzen mit Christin Eberhardt und Szaundra Dietrich zwei weitere Kämpferinnen, die regelmäßig im Dojo der SU Annen trainieren. Während Nicki und Szaundra nur bei Mannschaftswettbewerben für die SUA antreten, ist Christin eine "waschechte" Annenerin. Sie geht das Abenteuer EYOF unbekümmert an. "Ich gehöre in meiner Gewichtsklasse schon zu den Favoriten, ich mache mir aber keinen Druck. Entweder es läuft gut oder eben nicht", sagt sie ganz pragmatisch.

Am Samstag fliegt das Trio nach Tampere, Sonntag findet der Einmarsch der Nationen statt - olympisches Feuer inbegriffen. "Wie bei richtigen Olympischen Spielen", sagt Trainer Karsten Flormann. Auch das Dorf für die Sportler darf da natürlich nicht fehlen. Nicki freut sich erstens auf seinen Wettkampf - ist er doch erst wegen einer Verletzung von Julius Palme (TSV Großhadern), dem eigentlich gesetzten Kämpfer, dabei. Zweitens aber möchte er so viel wie möglich von den anderen Sportarten mitbekommen. "Die Turn-Mädchen sehen schön aus, da werde ich zugucken", sagt er.

Urlaub oder volle Leistung?

Bei diversen Turnieren sprachen die Annener mit befreundeten Judoka, die bereits vor zwei Jahren an dem EYOF teilnahmen. "Das ist doch wie Urlaub für uns", frotzelt Nicki. Sofort schreitet sein Trainer ein: "Ihr sollt da Leistung bringen", entgegnet ihm Karsten Flormann. Wenn Nicki auf der Matte steht, wird er sich bestimmt an die Worte erinnern. ruhrnachrichten witten

+++ 15.07.2009 Internationale Ambitionen +++

Nachwuchs-Asse der SUA versuchen beim Europäischen Olympischen Jugend-Festival in Finnland ihr Glück

Von  Bastian Angenendt
Erneut zieht es eine Delegation von Nachwuchs-Judoka der SU Annen auf die große europäische Bühne: Mit dem Annener Eigengewächs Christin Eberhardt sowie Szaundra Diedrich und Nicki Graczyk, die beide in der Mannschaft für die Ruhrstadt-Kämpfer starten, machen sich gleich drei U17-Talente der SUA auf den Weg zum Europäischen Olympischen Jugend-Festival (EYOF; 18. bis 25. Juli) ins finnische Tampere.

„Das ist nicht so wie bei Europa- oder Weltmeisterschaften. An denen kann man immer teilnehmen. Aber das EYOF sieht man nur einmal oder gar nicht”, macht Szaundra Diedrich (16), die ihren sportlichen Hauptsitz beim TV Brilon hat, ihrer Vorfreude Luft. Und nicht nur die Seltenheit der Antritts-Chance macht den Reiz des bevorstehenden Saisonhöhepunkts aus, weiß Christin Eberhardt (16): „Das ist nicht nur einfach ein Turnier, wo man nach den Kämpfen wieder nachhause fährt.”

Vielmehr lockt das EYOF - wie der Name schon sagt - mit authentischer Olympia-Stimmung: Vom olympischen Feuer über die obligatorische Eröffnungszeremonie mit dem Einlauf aller teilnehmenden Nationen bis hin zum Plausch mit Aktiven anderer Sportarten im olympischen Dorf - die jugendliche Olympia-Spielart steht jener der „Großen” in Nichts nach. Superlativen inbegriffen: Mit schon jetzt über 3300 gemeldeten Sportlern aus allen 49 Mitgliedsnationen des Europäischen Olympischen Komitees (EOC) ist das EYOF schlichtweg das größte Jugendsport-Event Europas.

Spannung bietet aus Sicht der drei Annener aber auch die sportliche Herausforderung: Szaundra Diedrich (-63kg) und Christin Eberhardt (+70kg) - beide amtierende deutsche Vizemeisterinnen ihrer Klassen - haben nach einer überzeugenden Saison dasselbe Ziel: „Eine Medaille soll es auf jeden Fall sein eigentlich aber das Finale.” Ein bisschen weniger angriffslustig gibt sich da schon der aktuelle deutsche Meister der 55 kg-Klasse, Nicki Graczyk (16): „Ich will einfach nur gucken, was geht.”

Grund seiner Zurückhaltung ist nicht nur sein durchwachsener Auftritt bei der EM Ende Juni, wo er bereits nach einer Erstrunden-Pleite ausschied („Da war ich nicht voll da”). Besonders ist es noch die Überraschung über die Nominierung, die ihn etwas kleinlaut erscheinen lässt: „Ich hab erst letzte Woche Dienstag davon erfahren”, erklärt der Nachrücker, der für den an einem Handbruch laborierenden Julius Palme vom TSV Großhadern (München) in die Bresche springt. Auf dem Weg zur Weisheitszahn-OP erreichte ihn die Nominierungs-Botschaft gerade noch rechtzeitig: „Zehn Minuten später und der Zahn wäre weg gewesen.”

So oder so wird er diesmal mehr vom Turnier haben als bei der EM, droht ihm dank des Doppel-K.O.-Modus doch kein Aus im ersten Kampf. „Das ist für die Jugendlichen definitv der bessere Modus”, freut sich auch SUA-Trainer Karsten Flormann über das Minimum an Erfahrung, das seine Schützlinge aus Tampere mitnehmen werden. Wieviel Erfolg dazu kommen wird, kann er jedoch nur schlecht einschätzen: „Durch den Sonderfall, dass EM, WM und EYOF diesmal auf ein Jahr fallen, weiß man nicht, wie stark die Konkurrenz besetzt ist, aber die Drei haben auf jeden Fall schon bewiesen, dass sie vorne mitkämpfen können.”

Große Ambitionen sind also vorhanden, ein wenig Ungewissheit auch. Aber eins ist gewiss: Das EYOF wird bei den SUA-Talenten ein ganz eigenes Feuer entfachen. waz witten

+++ 13.07.2009 Silber und Bronze für den PSV +++

(WAZ) Zum ersten Mal hat die Internationale Judo-Föderation Weltmeisterschaften für Frauen und Männer über 30 Jahre ausgerichtet. Im Glaspalast in Sindelfingen gingen fast 1200 Judoka aus 50 Nationen auf die Matte. Zwei Medaillen und einen fünften Platz brachten die vier PSV-Judo-Senioren mit nach Bochum.

Daniela Vorderwisch startete bei den Frauen in der Altersklasse 30 bis 34 Jahre über 78 Kilogramm und erkämpfte sich WM-Silber. Den ersten Kampf gewann die Bochumerin überlegen mit ihrer Spezialwurftechnik gegen Corana Jacob aus Berlin vorzeitig. In der nächsten Begegnung stand ihr die Französin Leyla Suleymanoglu gegenüber. Nach ausgeglichener ersten Kampfhälfte konnte keine der Kämpferinnen eine Wertung verbuchen. Daniela Vorderwisch bestimmte am Ende das Kampfgeschehen und zog so als Siegerin ins Finale ein. Das verlor sie gegen die ihr körperlich überlegene Gegnerin Ludivine Six (Frankreich).

Bei den Männern in der Altersklasse 40 bis 44 Jahre, bis 66 Kilogramm, holte Eyke Ehrenberg, Mitglied der Bochumer Oberliga-Mannschaft, Bronze. In der Vorrunde traf er als amtierender Deutscher Seniorenmeister auf Kämpfer aus Italien, Russland, Litauen und Schweden. Ehrenberg musste sich nur dem starken russischen Kämpfer Nikolay Belousov geschlagen geben und erreichte das kleine Finale. Hier konnte er seinen Gegner Andreas Ollson (Deutschland) mit einer Wurftechnik überraschen und sicherte sich vorzeitig den dritten Platz.

In der Altersklasse 45 bis 49 Jahre traten Jürgen Wagner bis 90 Kilogramm und Andreas Schwarz über 100 Kilogramm an. Nach dem Auftaktsieg gegen den Franzosen Jean-Marc Baron stand Jürgen Wagner im Achtelfinale dem Briten Derek Hopkins gegenüber. Keiner konnte zunächst eine Wertung erlangen. 10 Sekunden vor Schluss setzte Jürgen Wagner eine Schulterwurfkombination an, den die Kampfrichter als Konter von Hopkins bewerteten und dieser eine mittlere Wertung dafür bekam. Hopkins - bereits einmal Dritter bei einer WM - gelangte nachher mit zwei vorzeitigen Siegen ins Finale, wo er nur mit Kampfrichterentscheid verlor. Jürgen Wagner musste nun in die Trostrunde, wo er bis ins kleine Finale kam. Hier erwartete ihn mit Andrey Kalinin aus Russland eine schwere Aufgabe. Kalinin war bereits mehrfacher Welt- und Europameister. Nach einer Unachtsamkeit verlor Jürgen Wagner diese Begegnung und belegte den fünften Platz. waz bochum

+++ 09.07.2009 Deutsch-Japanische Verein Yawara Lippstadt e.V +++

(WP) Der Deutsch-Japanische Verein Yawara Lippstadt e.V. hat sich im Jahr 2003 gegründet und besteht aus derzeit 36 Mitglieder. Diese kommen nicht nur aus der ältesten Gründungsstadt Westfalens sondern auch aus Geseke, Erwitte, Soest und sogar aus Nagano in Japan.

Der Verein nimmt den Gedanken der Völkerverständigung und des Kulturaustausches sehr ernst. Die Vereinsarbeit ist stark auf vielseitig und Nachhaltigkeit ausgerichtet, alle Generationen sind willkommen. Der Verein ist dabei nicht nur lokal aktiv, sondern in ganz Südwestfalen engagiert.

Dazu gehören Veranstaltungen wie Vorträge von Herrn Prof. Dr. H. Sotobayashi, einer der Überlebenden des Atombombenabwurfes auf Hiroshima, mehrmonatige Ausstellung beispielsweise von traditionellen japanischen Kinderspielzeug im Heimatmuseum Lippstadt und auch zahlreiche Sport- und Kreativangebote an verschiedenen Lippstädter Kindergärten, Schulen oder der Volkshochschule Lippstadt. Hier bietet man eine Judo-AG, Papierfliegerwettbewerb, Origamikurse oder Eltern-Kind-Judo an.

Darüber hinaus beteiligen sich die Vereinsmitglieder an einer Sport-AG am Berufsbildungswerk für blinde und sehbehinderte Menschen des Landesverbandes-Westfalen-Lippe in Soest, am Freizeitprogramm "MachMit" der Lebenshilfe Lippstadt e.V. für Jugendliche mit geistiger Behinderung und man ist auch in die Vorbereitungen für einen Jugendaustausch mit der Stadt Kamakura/Yokohama beteiligt. Daneben bietet der Verein zudem ein Judo-Vereinstraining als offizielles Mitglied des Fachsportverbandes an. westfalenpost lippstadt

+++ 03.07.2009 Volles Prüfungsprogramm +++

(WAZ) Castrop-Rauxel. Ein umfangreiches Prüfungsprogramm absolvierten die Judoka des Castroper TV vor der Sommerpause. An drei Tagen zeigten insgesamt 36 Prüflinge ihr Können und tragen nun den nächst höheren Gürtel zur Judokleidung.

Angefangen mit den Kindern, bis hin zu den erfahrenen Wettkämpfern zeigten alle Prüfungsteilnehmer starke Leistungen. Den Abschluss bildete die Kreisprüfung in Wanne-Eickel. Hier legten Sascha Rarkowski, Kai Aschenbach und David Rütersshoff die Prüfung zum Braungurt ab. „Ich bin richtig stolz auf meine Judoka”, so Trainer und Abteilungsleiter Reinhard Nimz. Nicht nur, dass Sascha Rarkowski bei den sehr hohen Anforderungen der zentralen Braungurt-Prüfung die beste Prüfung aller Teilnehmer ablegte - auch die Fortschritte der kleinen Judoka sind den Übungsleitern im CTV besonders wichtig.

Dass Judo eine Sportart für die ganze Familie ist, bewiesen die beiden Damen. Anja Mährmann hatte bisher nur ihren beiden Söhnen beim Training und bei Wettkämpfen zugesehen, bis sie nach einem Trainingsabend für Kinder und Eltern selbst die ersten Übungseinheiten auf der Matte absolvierte. Nach halbjähriger Vorbereitung überzeugte sie mit sehr guten Leistungen. Auch Delia Kwiatkowski, sie legte ihre dritte Prüfung ab und trägt nun den 6.Kyugrad (gelb/orange). Jetzt hofft das CTV-Team, dass nach den Ferien auch die Herren den Weg auf die Matte finden. Interessenten aller Altersklassen können sich bei Reinhard Nimz, Tel. 0 23 05/2 19 22, melden. waz castrop-rauxel

+++ 02.07.2009 Judo-Elite kommt in die Philipshalle +++

Von Michael Ryberg
Düsseldorf. Grand-Prix-Turnier: Düsseldorf wird im kommenden Februar das Weltcup-Wochenende von Hamburg übernehmen

(NRZ) Düsseldorf bleibt eine Metropole für hochklassige Leibesübungen. Dazu zählen auch die Randsportarten. Geduldige Freunde des Kampfsports dürfen sich nun auf einen besonderen Leckerbissen freuen. Gestern sickerte durch, dass die Landeshauptstadt das Judo-Weltcup-Turnier übernimmt, das in den vergangenen sieben Jahren in der Alsterdorfer Sporthalle zu Hamburg ausgetragen worden war.

Der Grand Prix zählt zu den zehn größten Turnieren im Judosport weltweit. Um die 60 Nationen nahmen zuletzt in Hamburg teil. Weltmeister und Olympiasieger gingen auf die Matten. Nur das Turnier in Paris und die Weltmeisterschaft waren ähnlich oder besser bestückt.

Rund 350 000 Euro waren zu stemmen
Die Hanseaten hatten sich verzweifelt darum bemüht, das dreitägige Judo-Spektakel am dritten Februar-Wochenende an der Elbe zu halten. 2001 hatte Hamburg den Grand Prix im Zuge der (gescheiterten) Olympia-Bewerbung erhalten. Doch offenbar waren die Kosten für 2009 nicht mehr zu stemmen. Rund 350 000 Euro fielen zuletzt an, davon allein 100 000 Euro an Preisgeldern.

Als Alternative bot sich Düsseldorf an. Allerdings nicht mit dem wegen der über 13 000 Plätze wohl zu groß dimensionierten Dome an der Theodorstraße, sondern mit der zwei Drittel kleineren Philipshalle. Die Gespräche mit dem Deutschen Judobund liefen bereits seit Ende des vergangenen Jahres. Auch war das entsprechende Grand-Prix-Wochenende vom 19. bis 21. Februar 2010 in der Halle schon geblockt. Offenbar soll Düsseldorf den Weltcup gleich für drei Jahre bekommen.

Hochklassiger Sport dürfte garantiert sein. Das Turnier, das vor einigen Jahren auch schon in München ausgetragen worden war, zählt schließlich auch stets als Olympia-Qualifikation für die Athleten. Neben üppigen Preisgeldern als Lohn legt man hier auch die Grundlage für den größten Karriereerfolg. nrz düsseldorf

+++ 01.07.2009 So ein Erfolg ist nicht normal +++

Von Bastian Angenendt
Alexandra Zwirner sorgt nach ihrer Vize-Europameisterschaft bei SU Annen für Feierstimmung.

(WAZ) Gestern hatte sie allen Grund zum Strahlen: Am frühen Abend fand Alexandra Zwirner erstmals nach dem Gewinn der Vize-Europameisterschaft im slowenischen Koper am vergangenen Samstag wieder den Weg zu ihrem SUA-Vereinskollegen. Es gab Blumen, Umarmungen und jede Menge Glückwünsche. Die etwas von Schüchternheit ummantelte Freude ist nicht zu verkennen – verdiente Freude, musste die angehende Oberstufenschülerin sich diese Leichtigkeit doch nicht nur auf der Matte hart erkämpfen.

„Im Vorfeld war es an manchen Stellen nicht so leicht”, sagt ihr Trainer Karsten Flormann. Nicht der Trainingsaufwand inklusive Lehrgänge, die seinem Schützling unter anderem 76 Fehlstunden in der Schule (Notendurchschnitt: 1,5) einbrachten kosteten Kräfte. Neben der SUA-Amazone waren auch zwei andere Jung-Judoka im Topf des DJB für die Startplatz-Vergabe bei den großen Turnieren. Letztlich durfte Zwirner mit der EM nur beim „kleinsten” Wettkampf neben WM und EYOF antreten. „Obwohl sie sportlich bessere Argumente hatte”, so Vater Jörg Zwirner. „Das war mehr politisch als sportlich”, fügt Karsten Flormann hinzu. Als Beleg dient ihm der Zwirners Sieg beim internationalen Turnier in Teplice, als die Annenerin beide direkten Konkurrentinnen besiegte.

Kehrten silbern dekoriert aus Slowenien zurück: Trainer Karsten Flormann (li.) und die frischgebackene Vize-Europameisterin Alexandra Zwirner. (WAZ)
Kehrten silbern dekoriert aus Slowenien zurück: Trainer Karsten Flormann (li.) und die frischgebackene Vize-Europameisterin Alexandra Zwirner.

„Nun aber”, so Flohrmann weiter”, „ist das alles komplett egal.” Und das hat gleich mehrere Gründe: Der Titel selbst spricht für sich; er persönlich darf seine Arbeit als gelungen ansehen, schließlich ist er als SUA-Coach zusammen mit Landestrainer Frank Urban maßgeblich am Erfolg beteiligt; und: auch der „Genickschlag” EM-Nominierung entpuppte sich als Glücksfall: „Entgegen der Erwartungen haben alle Nationen ihre Stärksten dahin geschickt.”

Kämpfe erster Klasse warteten also, nicht dritter Wahl. Und Zwirner meisterte sie. Ein Freilos in Runde eins, Siege gegen die Katinka Szabo, die Schweizerin Cheyenne Bienz, die den Kampf schwer verletzt abbrechen musste, und die russische Mitfavoritin Dara Naydenko sicherten den Finaleinzug und den größten Triumph der Karriere.

Es folgte der Endkampf gegen Nataliia Ilkiv aus der Ukraine, der Rest ist schnell erzählt: Zwirner wurde nach 40 Sekunden per Uchi Mata attackiert, die Chance auf den Gegendreher und damit den Griff nach Gold verpasste sie.

Am silbernen Siegerlächeln änderte das aber nichts. Ein Lächeln, das seitdem auch bei den SUA-Verantwortlichen zu sehen ist. Schließlich steht Zwirners Titel nicht allein, sondern setzt nach dem U17-EM-Titel von Miriam Dunkel im Vorjahr nur den zweiten Unterstrich unter die Lobeshymnen über die SUA-Jugendarbeit. „Das gab es noch nicht und wird schwer sein, nochmal zu wiederholen. So ein Erfolg ist auf jeden Fall nicht normal”, sagt Pressesprecher Ringo Wittig.

Normal ist in SUA-Kreisen dagegen aber die geplante, „offizielle” Ehrung von Alexandra Zwirner vor dem nächsten Bundesliga-Heimkampf der SUA am 12. September. „Dann wird die Hütte wieder voll sein. Das hat sie sich verdient”, macht SUA-Geschäftsführer Matthias Kiehm seiner Vorfreude Luft.

Von vollen Hütten und Rummel will die Titelträgerin aber zunächst weniger wissen. Ferien sind angesagt, neun Tage Kroatien. Und sie fügt hinzu: „Ohne Judo.” waz witten

+++ 01.07.2009 Immer mehr Judokas beim Budoka Höntrop +++

Junger Judoverein bewegt die meisten Kinder und Jugendlichen in Bochum

Von Martin Wollenweber
Wer am 20. Juni auf der Jahreshauptversammlung des Budoka Höntrop war, konnte erfahren, wie aus dem jungen, 2002 gegründeten, Verein in den letzen Jahren eine feste Größe für Judo im Bochumer Westen geworden ist: Jedes Jahr wuchs der Verein kontinuierlich auf inzwischen 260 Mitglieder, von denen allein 230 minderjährig sind, womit der Budoka mittlerweile einer der größten Anbieter von Jugendsport bzw. Bewegung mit Minderjährigen in Bochum geworden ist. Im Judo ist der Budoka Höntrop in diesem Bereich im Kreis Bochum Ennepetal der größte Verein und in NRW von 564 Vereinen an Position 14.
Doch nicht nur die Zahlen, sondern auch die Aktionen, die im abgelaufenen Vereinsjahr durchgeführt wurden, können sich sehen lassen: Basis sind die 30 Trainingseinheiten pro Woche, etliche Sondertrainings und 4 Vor- und Gürtelprüfungen pro Jahr, sowie die Teilnahme an und Ausrichtung von zahlreichen und Mannschafts- und Einzelwettkämpfen, die durch die Judosafari ergänzt werden. Über Judo hinaus werden jedoch auch vielfältige weitere Unternehmungen angeboten, die von Zoo-, Kino-, Bowling-, Freizeit- und Kletterparkbesuch bis hin zur Kinder- Herbstfreizeitwoche und einer Silvester-Skifreizeit reichen. Den vielen Kindern und Jugendlichen, die daran teilnehmen, stärkt dies das Gemeinschaftsgefühl und die Gruppenerfahrung.
Eine recht junge Truppe ist das Trainer-und Betreuungsteam, denn mit 29 Jahren ist der Gründer und Vereinsvorsitzende Sebastian Strack hier der zweitälteste. Eva Dippel, die zusammen mit Sebastian die sportliche Leitung bildet, ist gerade 21 Jahre jung. Regelmäßig gelingt es dem nach eigener Aussage "judobeklopptem" Paar, das junge Trainer- und Helferteam, sowie die engagierte Elternschaft zu umfangreichen Aktivitäten rund ums Judo anzustiften. Und dass es mit dem Budoka noch weiter aufwärts geht, davon sind beide überzeugt: Die aktuelle Vereinsgröße ist auf Grund des breitensportlichen Vereinskonzept mit dem Motto „Judo für jeden!“ noch nicht ausreichend, da viele Mitglieder nicht wegen des Wettkampfsports im Verein sind. Das nächste große Ziel ist mit 400 Mitgliedern schon anvisiert und auf dem Weg dahin wird auch über hauptamtliches Personal nachgedacht, um auch den wettkampforientierten, älteren Kindern und Jugendlichen passende Gruppen bzw. Partner an die Seite stellen zu können.
Trainergewinnung und Fortbildung sind notwendige Voraussetzungen dafür: So ist der Budoka neben dem intensiven Aufbau des eigenen Trainernachwuchses sehr offen für erfahrene Judokas, die Spaß daran haben, eine Kinder- oder Jugendlichengruppe zu betreuen.
Den Raum dafür schafft Sebastian Strack, der bei Stadt und Schulen als „Hallensuchender“ schon hinlänglich bekannt ist, denn der Budoka macht aus der Not, dass die Stammhalle an der Hönnebecke und die ergänzenden Hallen nur sehr begrenzte Trainingszeiten bieten, eine Tugend und weitet sein Angebot in immer weitere Lokationen aus: Mittlerweile gibt es Judo für 5-7 Jährige sowie 7-10 Jährige in Wattenscheid, Westenfeld, Höntrop, Weitmar und Essen-Freisenbruch. Über alle Standorte hinweg verfügt der Budoka mittlerweile über ca. 750 Judomatten und bietet den gastgebenden Schulen Kooperationen an, bei denen Judo in Schul- oder Nachmittagsaktivitäten integriert werden kann. Weiter geeignete Standorte werden gesucht und sind an der Widarschule und im Westen des Bochumer Stadtkerns ins Auge gefasst.
Hintergrund des Wachstumswunsches ist die Vielfalt, die der Verein bieten und aufrecht erhalten will: Das erste Vereinsmotto: „Judo für Jeden“ wird ernst genommen und führt zu viel Spaß, denn lange nicht jeder der mitmacht, will ein harter Judo-Kämpfer werden und auch weniger Durchtrainierte sollen ihren Platz finden. So wird neben der Kämpfergruppe und der Technikergruppe die Kano-Gruppe angeboten, bei der Bewegung und Persönlichkeitsbildung durch Ju-Do an erster Stelle steht. Dadurch und durch die vielen Gewichtsklassen, in denen die Judokas ihre Erfolge erringen können, muss es eine gewisse Größe geben, um allen Ansprüchen gerecht zu werden. Denn diejenigen, die wirklich hart trainieren und sich dem Wettkampf stellen wollen, brauchen ja auch Gegner. Für besonders wettkampfstarke Judokas wurden aktuell Niedersprungmatten und Judo-Dummys beschafft, denn so mancher will von ihnen nicht mehr geworfen werden. So kann man sich im Budoka Höntrop nach seinen Interessen entwickeln und auch mal zwischen den verschiedenen Gruppen wechseln, was wohl auch eines der Erfolgsrezepte ist Denn egal ob Spaß am Spiel, am Kampf oder eben am gemeinsamen Gruppenerlebnis, für alle wird etwas geboten und jeder kann sich einbringen wie das zweite Vereinsmotto „Budoka Höntrop- das sind wir alle!“ bekräftigt.
Dabei kommt, neben viel Spaß am „Raufen nach Regeln“, auch der ein oder andere sportliche Erfolg heraus, wie z.B. die drei aufeinanderfolgenden Topplatzierungen in der U11 Kreisliga (2007 2.Platz / 2008 3.Platz / 2009 2.Platz) oder der 3.Platz auf höchster Ebene der U14 - Westdeutsche-Einzel-Meisterschaft, den Milena Becker 2009 erzielte.
Auch in den vergangenen Wochen bot der Budoka seinen Mitgliedern einige Highlights. Dazu gehörte das Kinder-Judo-Wochenende mit Judosafari und Hallenübernachtung. Dabei waren 64 Kinder und Betreuer. Im Anschluss gab es eine Aktion für 25 Jugendliche. Auch die Siegerehrung der U11 Liga mit dem Vizemeistertitel stellte einen Glanzpunkt dar. Bei den Gürtelprüfungen vom 27.-28. Juni stellten wieder viele Judokas ihre technischen Kenntnisse unter Beweis: Es bestanden 10 Judokas die weiß-gelb-, 5 die Gelb-, 5 die Gelb-orange- und zwei die Orange-Gurtprüfung. Und Trainer Jan Haase legte die Prüfung zum 2.Kyu (Blaugurt) ab.
Bei so vielem was im Budoka Höntrop passiert und was er dem Stadtteil Wattenscheid und darüber hinaus bietet, ist es auch wichtig, die richtigen Unterstützter zu finden: Hier sucht der Budoka Höntrop noch dringend Sponsoren, wobei die Deutsche Bank mit einer großzügigen Spende von 500 Euro Vorreiter ist. Der Budoka bietet Unternehmern auch gute Möglichkeiten für Sozialsponsoring, denn „Judo für Jeden“ bedeutet auch Kampf gegen Kinderarmut und damit reduzierte Mitgliedsbeiträge, dort wo es notwendig ist.
Die beginnenden Sommerferien bieten allen, die einmal unverbindlich Hineinschnuppern wollen eine tolle Möglichkeit: In den letzen drei Wochen beteiligt sich der Budoka an der Ferienpassaktion der Stadt Bochum und bietet in der Halle der Realschule Höntrop Judotraining für Mitglieder und Interessierte. Wem das gefällt, der kann auch nach den Ferien weitermachen. Freie Plätze gibt es noch in allen Alterklassen – eines der Konzepte eignet sich dabei besonders gut für schüchterne Mädchen ab 5 Jahren. Interessierte Eltern sind eingeladen, sich dies einmal anzuschauen.
Gerne beantworten Sebastian Strack und Eva Dippel Fragen zu Trainingsmöglichkeiten und Vereinskonzept. Erste Informationen sind aber auch auf der Vereinshomepage zu finden: www.budoka-hoentrop.de .
www.judo-nrw.de © 2004 - 2010 Ewald Koschut  | info@judo-nrw.de