August 2009
+++ 31.08.2009 SUA schlägt den Tabellenführer +++
(RN)
WITTEN Am Samstag fand das inoffizielle "Gipfeltreffen" der
Judo-Regionalliga statt. Es traf der Tabellenführer aus Essen auf den
Tabellenzweiten aus Walheim und den Ligavierten, SU Annen II. Für die
Judokämpfer der SUA verlief der Kampftag erfolgreich.
In einem
wahren Krimi mit teilweise hochklassigen Kämpfen behielten die Wittener
am Ende knapp mit 3:2-Kämpfen die Oberhand gegen die Essener. Nach
langer Verletzungspause feierten dabei Stefan Oldenburg (-81) und
Christoph Najdecki (-66) erfolgreiche Comebacks.
Gegen Walheim noch mehr Spannung
Noch
spannender verlief der Kampf gegen den bisherigen Tabellenzweiten aus
Walheim. Nach Siegen von erneut Oldenburg, Najdecki und Pahnke sowie
einem Unentschieden von Lutz Behrla und Niederlagen von Tobias Fischer
Wasels, Simon Schäfer und Firat Sahin, die allesamt jedoch stark
kämpften, hieß es leistungsgerecht 3:3.
Trainer Hinnerk Gölnitz
war mit der Leistung des Teams zu sehr zufrieden - einigen Kämpfern
konstatierte er allerdings noch ein wenig "Luft nach oben", die es bis
zu den bald beginnenden Einzelmeisterschaften abzurufen gilt.
ruhrnachrichten witten
+++ 31.08.2009 JC 66-Frauen erobern Tabellenführung +++
Von Günter Dohnau
Bottrop. Zwei Siege in der Judo-Regionalliga. Fünf Leistungsträgerinnen fehlten.
(WAZ)
Mit zwei Siegen kehrte das Frauenregionalligateam des JC 66 am
vergangenen Wochenende vom zweiten Kampftag aus Köln zurück. Obwohl dem
JC 66 mit Julia Loselein, Kim Polling, Gerdien Kupers und Sabine Struve
und Sina Felske gleich fünf Leistungsträgerinnen fehlten, setzten sich
die Bottroper mit jeweils 6:1 gegen den DSC Wanne Eickel und gegen den
Ausrichter Bushido Köln durch.
Im ersten Kampf ging es gegen das
Team aus Wanne Eickel. Maureen Siegmann siegte vorzeitig gegen
Herbertz. Julia Rotthoff (-48 kg), Katrin Reißberg (-70 kg) und Miriam
Dunkel (+78 kg) erhöhten auf 4:0. Janina Lanfermann führte bereits
deutlich in ihrem Kampf in der Klasse bis 78 kg, musste sich aber kurz
vor Schluss doch noch geschlagen geben. Rike Ruhwinkel (-57 kg) und
Katharina Gutmann (-63 kg) sorgten mit ihren vorzeitigen Siegen für den
6:1 Endstand. geben.. Im zweiten Kampf traf der JC 66 auf den
Ausrichter Bushido Köln.
Hannah Karrasch (-52 kg) sorgte per
Kontertechnik für den ersten Punkt. Julia Rotthoff erhöhte auf 2:0. Die
ins Schwergewicht aufgerückte Miriam Dunkel siegte erneut vorzeitig.
Janina Lanfermann machte gegen Köln Julia Tillmanns einen guten Kampf,
unterlag schließlich aber per Armhebel. Katrin Reißberg (-70 kg) sorgte
mit einem Blitzsieg für das 3:1.
Rike Ruhwinkel setzte
erfolgreich im Boden nach und erhöhte auf 5:1.Katharina Gutmann (-63
kg) setzte sich in einem spannenden Kampf mit einem Haltegriff durch
und sorgte für den 6:1 Endstand. Damit steht der JC ungeschlagen an der
Tabellenspitze. Der nächste Kampftag findet am kommenden Sonntag um 14
Uhr in der Dieter-Renz Halle in Bottrop statt. waz bottrop
+++ 30.08.2009 De la Croes schon früh draußen +++
(RN)
Als einziger Judoka der SU Annen startete der Niederländer Marvin de la
Croes (Klasse bis 90 kg) bei der Weltmeisterschaft in Rotterdam. Der
U20-Weltmeister 2006 und U20-Vize-Weltmeister 2008 war bei seinem
Heimauftritt jedoch schon nach dem zweiten Kampf draußen.
Marvin de la Croes von der SU Annen ist bei der Judo-WM früh ausgeschieden.
Foto: Robert Szkudlarek
Neuer
Weltmeister ist der Südkoreaner Kyo-Won Lee. Marvin de la Croes
startete mit dem knappen Yuko-Erfolg gegen Chingiz Mamedov
(Kirgisistan).
Alarza zu stark
Doch dann kam gegen den
späteren WM-Fünften David Alarza das Aus. Der spanische
Weltranglisten-21. führte mit zwei Yuko, ehe er dann gegen den
Weltranglisten-15. den entscheidenden Ippon setzte.ruhrnachrichten
witten
+++ 30.08.2009 PSV mit Sieg und Niederlage +++
Von Jürgen Wagner
Die Judokas der
Polizeisportvereinigung Bochum erreichten beim 3. Oberligakampftag in Köln mit
einem Sieg gegen den MSV Duisburg und einer Niederlage gegen den Tabellenführer
Bushido Köln ihr Minimal - Ziel von zwei Punkten.
Zu einem erwarteten schweren
Kampftag kam es im Sportcentrum des Bushido Köln für die PSVler gegen den MSV
Duisburg, der in der Tabelle mit einem
Punkt besser vor der PSV rangierte und dem ungeschlagenen Tabellenführer, dem
SC Bushido Köln.
Die Auftaktbegegnung beschritten die
Bochumer gegen den MSV Duisburg.
Hier trat Trainer Jürgen Wagner
erstmalig in der Saison an und brachte sein Team gegen den Duisburger Norman
Buß bis 81 kg in Führung.
1 : 0
Eyke Ehrenberg hatte bis 60 kg
Gewicht gemacht . Er griff seinen Gegner ständig an, wurde aber bei seinem
eigenen Angriff gekontert und konnte die hohe Wertung gegen sich nicht mehr
aufholen.
1 : 1
Bis 66 kg beherrschte Patrick Zwart
seinen Kontrahenten jeder Zeit und holte vorzeitig den zweiten Punkt für die PSV.
2 : 1
Überraschend verlor bis 100 kg
Nikolay Shirotskiy gegen Mesüt Uyma mit einem Ausheber udn die Partie war
wieder ausgeglichen.
2 : 2
In überragender Weise kämpfte
Christian Tröster bis 73 kg . Er setzte den Duisburger Routine Jörg Janssen
ständig unter Druck und holte eine Wertung nach der anderen. Nach knapp drei
Minuten beendete Christian Tröster den Kampf mit einem herrlichen Schulterwurf
(Seoi-nage) und brachte die Bochumer erneut in Führung.
3 : 2
Sven Karpinski sicherte bis 90 kg
den Sieg der PSV Judokas, indem er seinen Gegner im Haltegriff festhielt.
4 : 2
Nach nur wenigen Sekunden warf
Sebastian Podsadoczny den Duisburger Ter Smitten mit einem Beinfasser
(Suki-nage).
5 : 2
In der zweiten Begegnung standen die
Bochumer dem hohen Favoriten aus Köln gegenüber. Sie hatten u. a. die
ehemaligen deutschen Meister Külker und Helm in ihren Reihen. Aber die Bochumer gingen nicht
chancenlos an den Start.
Nick Nebel bis 81 kg, ebenfalls sein
ersten Start in dieser Saison, kämpfte verbissen. Ein eigener Ausheberversuch
werteten die Kampfrichter zum Unverständnis der Bochumer für seinen Kölner
Gegner und vereitelten einen möglichen Sieg der Bochumer in dieser
Gewichtsklasse.
0 : 1
Ohne Chance blieb Alexander Hoffmann
bis 60 kg und verlor vorzeitig mit zwei Abtauchertechniken.
0 : 2
Einen weiteren Schlüsselkampf hatte
Patrick Zwart bis 66 kg. Obwohl Patrick der deutlich aktivere Kämpfer war und
sein Gegner durch eine passive Kampfeshaltung auffiel, wurde dies vom
Kampfgericht nicht geahndet. Zwei fragliche Wazari-Wertungen gegen ihn brachten die erste Saisonniederlage für
Patrick Zwart 0 : 3 Nikolay Shirotskiy kämpfte bis 100 kg "bärenstark"
und verlangte dem ehemaligen Deutschen Meister, Phillip Helm, alles ab. Kurz
vor Schluß unterlag er Helm ab durch einen Haltegriff.
0 : 4
Den ersten Bochumer Punkte holte
Dustin Fiedler bis 73 kg. Er kämpfte sehr konzentriert und beherrschte das
Kampfgeschehen. Mit zwei Abtaucher gewann er den Kampf vorzeitig.
1 : 4
Sven Karpinski hatte es in einer
hart umkämpften Begegnung bis 90 kg mit vielen unsportlichen Aktionen seines
Gegners zu tun, welche nach Ansicht der Bochumer Anhänger nicht konsequent vom
Kampfgericht bestraft wurden. Trotzdem ließ Sven Karpinski sich nicht beirren
und holte den zweiten Bochumer Punkt.
2 : 4
Eine fast unlösbare Aufgabe hatte im
Schwergewicht Christian Bentke vor sich. Er traf auf den ehemaligen Deutschen
Meister und dritten der Studentenweltmeisterschaften Dirk Külker.
Nach nur 30 Sekunden hatte Dirk
Külker seinen Griff durch und warf Christian Bentke mit einem wunderschönen
Uchi-mata (Schenkelwurf).
2 : 5
Somit stand die 2 : 5 Niederlage der
Bochumer fest. Mit etwas Glück und etwas
günstigeren Entscheidungen wäre auch in der Begegnung gegen den
verlustpunktfreien Tabellenführer mehr machbar gewesen. Anschließend verlor auch der MSV
Duisburg mit 2 zu 5 gegen die Kölner. Trotzdem erreichte die PSV Bochum
ihr Minimalziel von zwei Punkten und holte somit in der Tabelle auf. Sie konnte
sich vom 7. auf den 5. Tabellenplatz verbessern.
Weiter geht es am 20 . September in
Bottrop, wo man auf die dritte Bottroper Mannschaft und dem JC Langenfeld
trifft. psv bochum
+++ 28.08.2009 Regionalliga-Teams des JC 66 auf Reisen +++
(JC66)
Am heutigen Samstag sind beide Regionalliga-Teams des JC 66 Bottrop in
der Liga unterwegs. Die 1. Damenmannschaft kämpft in Köln beim
Spitzenreiter, die Männermannschaft kämpft in Bonn.
Während die
Bundesliga noch drei Wochen pausiert und sich auf den Saisonendspurt
vorbereitet, stehen in der Regionalliga an diesem Wochenende die ersten
Begegnungen nach der Sommerpause an.
Die Damen des JC 66 Bottrop
reisen zum aktuellen Ligaprimus JC Bushido Köln-Süd. Köln führt die
Tabelle mit derzeit 7:1 Punkten an. Die Bottroper Damen (4:0 Punkte)
rangieren dagegen auf Rang 3. Als Mitfavorit auf den Aufstieg in die
Bundesliga haben die Bottroper einen Kampftag Rückstand. Der zweite
Kampftag wurde auf den 05. September verlegt. Dort erwartet das Team
von Frank Urban und Nicole Koppenborg dann der Lokalrivale DJK Adler 07
(Platz 4 mit ebenfalls 4:0 Punkten) und der PSV Recklinghausen.
„Gegen
den JC Bushido Köln-Süd wird es sicherlich eng zugehen. Wir haben ein
starkes Team und wollen gewinnen. Meine Mädels müssen aber alles
abrufen um in Köln zu bestehen.“ gibt sich Trainer Urban im Vorfeld
gewohnt vorsichtig.
Die Männer starten als „Bundesligareserve“
des JC 66 Bottrop ebenfalls in der Regionalliga. Das Team, indem die
eigenen Nachwuchskämpfer behutsam aufgebaut und für die Bundesliga
vorbereitet werden, kämpft in Bonn gegen den heimischen Beueler JC (4:4
Punkte, 5. Platz) und die JV Siegerland (2:6 Punkte, Tabellenletzter).
Der JC 66 II (3:5 Punkte) steht aktuell auf Platz 6 der Tabelle. „In
dieser Liga geht es für meine Jungs darum, Erfahrungen zu sammeln. Die
3. Liga ist schon was. Hier können wir echte Nachwuchsarbeit leisten“
beschreibt der Bottroper Trainer die Situation bei den Männern. In den
letzten Jahren haben zahlreiche Eigengewächse des Vereins den Sprung
von der Regionalliga in die Bundesliga vollzogen. „Dennoch kämpfen wir
hier nicht ohne Druck. Wir wollen die Liga unbedingt für unsere
Nachwuchsarbeit erhalten. Für den sicheren Klassenerhalt brauchen wir
wahrscheinlich noch mindestens zwei Punkte. Die wollen wir möglichst in
Bonn holen“.
An diesem Wochenende kann der JC 66 also mit beiden
Teams bereits einen großen Schritt machen um die selbst gesteckten
Ziele zu erreichen. Die Damen kämpfen ab 14:00 Uhr in Köln, die Männer
ab 16:00 Uhr in Bonn. jc66 bottrop
+++ 26.08.2009 Sechs Walheimer bei der Judo-WM in Rotterdam +++
Grim Vuijsters: Vize-Europameister 2009 Van Tichelt Favorit
(AZ/AN)
Walheim. Für Judo-Bundesligist TSV Hertha Walheim steht am 12.
September die Stunde der Wahrheit an, mit einem Sieg gegen den
Braunschweiger JC kann in zweieinhalb Wochen der Klassenerhalt schon
vorzeitig zu 99,9 Prozent perfekt gemacht werden. Doch zuvor müssen
gleich sechs Aktive, die bei der Hertha auf dem Meldebogen für die
Bundesliga stehen, in Rotterdam auf die Matte. Bei den heute
beginnenden Weltmeisterschaften.
Und das wirft natürlich die
Frage auf, ob die ausländischen Starter gegen Braunschweig zur
Verfügung stehen, allen voran Dirk van Tichelt. Der Belgier, derzeit
die Nr. 1 in der Weltrangliste in der Klasse bis 73 Kilogramm, geht
morgen als Mit-Favorit auf die Matte. „Er ist bei den letzten Turnieren
so souverän aufgetreten, dass eine Medaille von ihm eigentlich zu
erwarten ist“, sagt Oliver Rychter, der bei den Walheimern im
organisatorischen Bereich tätig ist.
Bereits heute zum
WM-Auftakt müssen die beiden Belgier Damien Bomboir (- 60 kg) und
Fabrice Flamand (- 66 kg) ihre Klasse beweisen. Sie haben ebenso nur
Außenseiterchancen wie Aziz Mesaoudi (- 66 kg), der allerdings auf den
Heimvorteil bauen darf. „Und die Niederländer sind sehr
judobegeistert“, sagt Rychter.
Besonders motiviert wird
Schwergewicht Grim Vuijsters sein, wurde der Niederländer doch von
seinem Verband trotz erbrachter Qualifikation nicht für die Olympischen
Spiele in Peking nominiert. Der Vize-Europameister dieses Jahres steht
in der Weltrangliste derzeit auf Rang 14.
In der Klasse bis 90 Kilogramm geht der Rumäne Bogdan Barbulescu an den Start. (AZ/AN fö)
+++ 24.08.2009 SUA stark in Kienbaum +++
Von Hinnerk Gölnitz
Mit
drei Medaillen kehrten die SUA Bundesligafrauen vom Ranglistenturnier
in der Nähe Berlins zurück. Wieder einmal besonders beeindruckend:
Miriam Dunkel (-70) kg, als Jüngste im Feld gewann sie gleich Silber -
und das mit noch leicht angeschlagenem Ellenbogen.
Souverän auch
Meike Heinz (Holle), die die Klasse bis 78 kg gewann. Ebenfalls stark
Hannah Karrasch (JC 66 Bottrop), die Bronze gewann und nur gegen die
Siegerin Svea Schwäbe verlor.
Bei den Männern gewann Tobias Pahnke (-100kg, Oberaden) Silber. su witten-annen
+++ 24.08.2009 Ein familiäres Jubiläum +++
Von Jürgen Seyb
(WAZ)
Ganz zufrieden sieht anders aus. Doch unterm Strich war Karl Hirsch,
Geschäftsführer der Judo-Abteilung des KSV 20 Erkenschwick, trotz der
relativ geringen Resonanz bei der Jubiläumsveranstaltung keineswegs
unzufrieden.
Oer-Erkenschwick. „Wir haben das Turnier
zwar bewusst klein und familiär gestaltet, aber ein paar Zuschauer mehr
hätten wir uns schon gewünscht, vor allem aus dem Kreis der Ehemaligen.”
Nicht
nur sportlich lief mit dem Sieg der KSV-Nachwuchsmannschaft (U 11, U
14, U 17) vor Haltern, Datteln und Recklinghausen sehr
zufriedenstellend ab. Für die Kinder gab es genügend Abwechslung,
Glückwünsche von Bürgermeister Achim Menge und dem Judo-Verband
versüßten das Jubiläum der Mitglieder stärksten KSV-Abteilung (160
Mitglieder). Neben dem Kampfgeschehen demonstrierte auch die einstige
Deutsche Jugend- und Polizeimeisterin Beatrix Hunder, dass sie noch
etwas vom Kampfgeschäft versteht. Die 44-Jährige, die ihre Titel 1982
gewann, war neben Gerd Kerkau die herausragende Aktive, die die
KSV-Judoabteilung je hervorgebracht hat.
Das sportliche
Aushängeschild der Abteilung schlechthin allerdings war Ende der
1970-er und Anfang der 1980-er Jahre der mittlerweile 51-jährige Gerd
Kerkau. Er wurde Jugend-Europameister in Tel Aviv, Dritter der
Junioren-Europameisterschaft, Militär-Weltmeister, Deutscher Meister
und Nationalmannschafts-Kämpfer – nur der Start bei Olympische Spielen
blieb ihm versagt durch den Boykott der Spiele 1980 in Moskau.
„1959
haben wir mit 235 Mitgliedern angefangen”, erinnert sich
Abteilungs-Mitbegründer, Ex-Trainer und Jahrzehnte langer
Abteilungsvorsitzender Erich Lücking. „Heute haben wir nur noch rund
160 Mitglieder. Die Jugend zieht nicht mehr mit”, beklagt die
„Abteilungs-Ikone” den Schrumpfungsprozess bei den Mitgliederzahlen.
Den allerdings Hirsch umgehend korrigierte: „Schließlich machen wir uns
im eigenen Verein Konkurrenz mit Kung Fu. Beim TuS 09 gibt's Taekwondo
Do, und auch die Kampfsportschulen machen uns natürlich Konkurrenz.”
waz vest
+++ 23.08.2009 5 Kreistitel für die PSV Judokas +++
Von Jürgen WagnerDie
Kreiseinzelmeisterschaften verliefen für die Judokas der PSV Bochum mit
fünf Titeln und zwei Vizemeisterschaften sehr erfolgreich. Selbst der
Bundesligaverein , SU Witten-Annen, konnte mit vier Kreistiteln nur den
zweiten Platz hinter den Bochumern in der Vereinswertung belegen.
Besonderst
erfreulich waren die Comebacks von Bianca Bazynski bis 57 kg und
Pascale Pauke im Schwergewicht, die jeweils überlegen den Meistertitel
holten. Pauke gewann das Finale gegen seinen Vereinskameraden Andreas
Schwarz.
Weitere Titel holten bis 70 kg Pia Schubert und über 78 kg Barbara Ransiek.
Auch
der PSV Nachwuchs machte auf sich aufmerksam. Der 17 jährige Dastin
Bittinger gewann bis 81 kg alle Kämpfe vorzeitig und holte seinen
ersten Meistertitel bei den Senioren. In der Gewichtsklasse bis 73 kg
konnten Matthias Engel mit dem 2. Platz und Kevin Bittinger mit dem 3.
Platz ebenfalls überzeugen.
Für zwei weitere Bochumer
Kreistitel sorgten bis 52 kg Katharina Beck vom BSC Linden und bis 100
kg Jens Kaßubeck vom 1. JJJC Bochum.
Hier alle Bochumer Ergebnisse:
Kreismeister/in:
- 52 kg Katharina Beck - BSC Linden
- 57 kg Bianca Bazynski - PSV Bochum
- 70 kg Pia Schubert - PSV Bochum
+ 78 kg Barbara Ransiek - PSV Bochum
- 81 kg Dastin Bittinger - PSV Bochum
- 100 kg Jens Kaßubeck - 1. JJJC Bochum
+ 100 kg Pascale Pauke - PSV Bochum
Vizekreismeister:
- 73 kg - Matthias Engel - PSV Bochum
+ 100 kg - Andreas Schwarz - PSV Bochum
3. Plätze:
- 57 kg Maike Gruchot - BSC Linden
- 66 kg Nils Zelinski - BSC Linden
- 73 kg Kevin Bittinger - PSV Bochum
- 81 kg Peter Silvio Pepa - Samurai Bochum+++ 18.08.2009 Hertener Panther Der harte Weg +++Von Markus Rensinghoff
(WAZ)
Judo, das heißt „sanfter Weg”. Judo, das bedeutet aber auch, die
maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand zu erzielen. Das gilt in
jedem Fall, wenn man Judo nur als Sport betrachtet. Das aber kann
Dieter Trakis (64) nicht. Er ist der Präsident der Hertener Panther.
Herten.
Er ist seit mehr als 30 Jahren bemüht, die Sportart aus dem Schatten zu
holen, sie, so sagt er selber, „salonfähig zu machen”. Das ist ihm
geglückt. Zeitweise zumindest. 2001 schaffte das Männerteam in einer
ausverkauften Gesamtschul-Halle in Herten den Aufstieg in die 1.
Bundesliga. Wenige Jahre später musste Trakis das Männerteam aus der 1.
Bundesliga abmelden. Im Mai des vergangenen Jahres bestritt das
Frauenteam der Hertener Panther den bislang letzten Heimkampf in der 1.
Bundesliga. In der Gesamtschul-Halle in Herten. Vor leeren Rängen. „Das
war damals genau so zu erwarten”, sagt Trakis. „In der Szene war da
schon bekannt, dass wir zum Saisonende zurückziehen würden.”
Für
Trakis und seine Vorstandsmitstreiter Wolfgang Steinke und Ralf Bucceri
stellte sich seinerzeit nur eine Frage: Lassen wir den gesamten Verein
zugrunde gehen oder verabschieden wir uns davon, in Herten Judo in der
Bundesliga anzubieten. Die Antwort war für Trakis schnell klar. „Da
mussten wir nicht lange überlegen. Der Verein musste geschützt werden.
Sportlich gesehen war es mehr als ärgerlich. Denn eigentlich sind die
Kosten für die Bundesliga nicht zu hoch. Aber wenn die Sponsoren sagen,
dass sie in diesen Zeiten kein Geld übrig haben, dann habe ich dafür
sogar vollstes Verständnis. Der Erhalt von Arbeitsplätzen geht in jedem
Fall vor.”
15 Jahre Bundesliga sind Geschichte. „Es war schon
Normalität in Herten geworden”, sagt Trakis und sieht genau darin das
Problem. „In den ersten Jahren gab es noch den Reiz des Neuen. Als der
weg war, als der Sport etabliert war, die Umwelt Judo nicht mehr als
besonderes Ereignis wahr nahm, wurde es mit der Beschaffung von
Sponsorengeldern von Saison zu Saison auch immer schwieriger.”
Der
Schlussstrich ist gezogen. Mit Trainer und Manager Frank Alex und
seiner Tochter Indra haben darüber hinaus zu dieser Saison zwei
Menschen den Verein verlassen, die die Bundesliga in Herten ebenfalls
lange möglich machten. Sie werden wohl in Remscheid Judo auf höherem
Niveau betreuen. In Herten geht es wieder von unten los. Mit frischen
Kräften. Mit frischem Schwung. Mit Dieter Trakis.
Zusammen
mit Wolfgang Steinke leitet er das Training. 112 Kinder und Jugendliche
sind momentan bei den Panthern aktiv, Einsteiger weiter gern gesehen.
Oberste Direktive bleibt dabei, sagt Trakis, „unsere Sportart zu
erhalten”. Bundesliga, 2. Bundesliga, Regionalliga, die wird es in
Herten nicht geben. Nicht in näherer, nicht in fernerer Zukunft. Die
Oberliga sieht Trakis als Grenze an. „Danach wird es kritisch. Danach
geht es nur noch mit richtig guten ausländischen Athleten und mit
Geld.” Darauf aber hat er keine Lust mehr. Dass das der harte Weg ist,
scheint nur auf dem ersten Blick so zu sein. waz vest
+++ 12.08.2009 Ole Bischof erobert die Welt neben der Matte +++Sieg
im Halbfinale gegen den Ukrainer Roman Gontiuk „Es war wahnsinnig viel
los“. Das Leben des Judokas nach seinem Triumph: Viele Vorträge,
Schüsse auf die Torwand und der Auftritt bei „Schlag den Raab“. Ende
des Monats will der Reutlinger Weltmeister werden.
Von Heribert Förster
(AZ/AN)
Köln. Eigentlich wollte sich Ole Bischof Mitte Mai endlich für seine
Diplomarbeit einschreiben. Sein Studium der Volkswirtschaftslehre zieht
sich schließlich schon ein bisschen länger hin. Doch Ole Bischof, 29,
hat in den vergangenen zwölf Monaten nicht wirklich viel getan für
seinen Abschluss an der Uni Köln. Seine Welt waren nicht die Bücher,
seine Heimat nicht der Hörsaal.
Seine Welt war Judo – seine
Heimat aber nur selten die Matte. Die Welt war Bischofs Welt, „es war
wahnsinnig viel los“. Der Blick zurück ist uneingeschränkt schön für
den gebürtigen Reutlinger, der heute genau vor einem Jahr den Olymp
erklommen hat. Unerwartet kam der Erfolg im Finale von Peking, doch es
war der verdiente Lohn für den konsequenten Judo-Arbeiter.
Erinnerungen:
„Wir waren auf alles vorbereitet. Alle 35 möglichen Gegner haben wir zu
Hause analysiert und Griffstrategien vorbereitet“, sagte Bischof nach
seinem Triumph, nach dem Finale gegen Asienmeister Kim Jae-Bum. Das
entschied Bischof mit einer Fußtechnik für sich. Olympiasieger!
Olympiasieger „in einer Klasse, in der fast jeder zweite Mann kämpfen
würde“, in der Klasse bis 81 Kilogramm, in der die Weltspitze auf einem
ganz hohen Niveau unterwegs ist.
Die in Peking demonstrierte
Akribie ist Ole Bischof zu eigen, allein beim größten nacholympischen
Auftritt konnte der Mann, der im Schnitt zwölf Trainingseinheiten pro
Woche absolviert, diese Kunst nicht abrufen. Bei „Schlag den Raab“
präsentierte sich Bischof einem Millionen-Publikum im Fernsehen – und
hatte keine Chance gegen den Entertainer. „Es hat trotzdem unheimlich
viel Spaß gemacht.“
Wie das Leben überhaupt nach dem
Olympiasieg. In Portugal und Luxemburg hielt Bischof Vorträge, in
Frankreich, Belgien und den USA, er genoss die Auftritte beim
Bundespräsidenten und an der Torwand im ZDF-Sportstudio und ist auf
eines besonders und zu Recht stolz: Bei der Wahl zu Deutschlands
Sportler des Jahres 2008 war er als Sechster mit Abstand der
bestplatzierte Kampfsportler. Es brachte ein bisschen von der
Aufmerksamkeit, die dem Konditionswunder in vielen anderen Ländern der
Welt, in den Judo-Hochburgen, schon länger zuteil wird. In der
öffentlichen Wahrnehmung ist Judo immer noch eine Randsportart, ihre
Protagonisten Helden oft nur für den olympischen Moment.
In
den vergangenen Monaten hat sich Bischof von der öffentlichen Bühne
wieder etwas zurückgezogen und die Judo-Matte als Arbeitsplatz
bevorzugt. Aber wie lange noch, wären die Weltmeisterschaften Ende des
Monats in Rotterdam nicht ein idealer Zeitpunkt, um einen Schlussstrich
unter eine eindrucksvolle Karriere zu ziehen? Das lässt der
Europameister von 2005 offen, „irgendwann kommt sicher der Zeitpunkt,
in den Beruf einzusteigen“.
Seine Karriere hat er immer
genau geplant, doch jetzt denkt er nur „von Jahr zu Jahr“, und deshalb
ist auch London, sind die Olympischen Spiele 2012, ganz weit weg.
Bischof denkt nur an Rotterdam. „Der WM-Titel fehlt mir noch“, sagt der
für die TSV Reutlingen kämpfende Schwabe, der während der
Weltmeisterschaft seinen 30. Geburtstag feiern wird und sich trotz
harter Trainingswochen zuvor bei den German Open Ende Juli in
Sindelfingen mit dem Sieg schon in WM-Form präsentierte.
Doch
Titel sind nicht alles für Bischof, der glänzende Augen bekommt, wenn
er im Leistungszentrum des Deutschen Judo-Bundes in Köln an einem
Feiertag 40 Jungs auf der Matte sieht. „Morgens um zehn, das ist schon
was Besonderes!“ Das sind die Momente im Leben des Ole Bischof, die ihm
nicht weniger wichtig sind als öffentliche Auftritte oder
Fernseh-Interviews. Judo, das ist seine Welt, der Olympiasieg schon
jetzt die Krönung. Auch wenn die Goldmedaille in einer Schatulle liegt
und in keiner Vitrine zur Schau gestellt wird, „über diese Medaille
werden sich meine Enkel noch freuen“. AZ/AN
+++ 12.08.2009 2. Judo-Bundesliga Nicht um jeden Preis +++VonAndree Hagel
(WAZ)
Wenn das Geld nicht reicht, könnte die Regionalliga ein Ausweg sein.
„Ich sehe eine Chance, dass es finanziell besser wird”, sagt
Koriouchi-Chef Reinhard Woelk. „Aber ob es auch klappt, steht in den
Sternen.”
Es ist noch Sommerpause in der 2. Judo-Bundesliga,
zwischen den ersten fünf und den letzten beiden Kampftagen liegen mehr
als drei Monate. Es ist für die Verantwortlichen des JC Koriouchi aber
längst keine Ruhepause. Präsident Reinhard Woelk und seine
Vize-Präsidenten Erhan Baz und Peter Büteröwe müssen sich mächtig
Gedanken machen – nicht um die Zukunft ihres Klubs, aber um die Zukunft
der ersten Mannschaft. Schon vor der laufenden Saison war das Geld
sehr, sehr knapp geworden. Aber wie sieht's für 2010 aus –
vorausgesetzt, die Gelsenkirchener schaffen sportlich den
Klassenerhalt? „Ich sehe eine Chance, dass es finanziell besser wird”,
sagt Koriouchi-Chef Reinhard Woelk. „Aber ob es auch klappt, steht in
den Sternen.”
Das
Führungs-Trio hat inzwischen auch darüber nachgedacht, ob es überhaupt
noch sinnvoll ist, in der 2. Bundesliga zu starten. „Wenn es finanziell
nicht geht”, sagt Reinhard Woelk, „müssen wir uns was anderes einfallen
lassen.” Zum Beispiel, in der Regionalliga anzutreten, was mit deutlich
weniger Kosten verbunden wäre.
Siebener-Mannschaften
Zum
einem wird in dieser Klasse mit nur sieben Kämpfern gestartet und nicht
wie in den Bundesligen in zwei Siebener-Durchgängen mit mindestens
zehn, zum anderen treffen sich immer drei Mannschaften zu einem der nur
vier Kampftage. „Da könnte man Etliches sparen, und da kommen auch mehr
Zuschauer. So schlecht ist das nicht”, sagt der Koriouchi-Boss.
Noch
aber ist die Judo-Regionalliga, die Drittklassigkeit, nicht mehr als
ein Gedankenspiel. „Wir müssen arbeiten und versuchen, Geld zu
besorgen”, sagt Reinhard Woelk. „Da sind auch die Herren Woelk, Baz und
Büteröwe gefordert.” Dass es in dieser Saison gar einen sportlichen
Abstieg geben wird, kann sich der Koriouchi-Präsident nicht vorstellen.
„Das glaube ich nicht, obwohl, wenn die Lübecker alle Ausländer
mitbringen. Aber die dürfen ja nur vier einsetzen”, sagt er.
„Eigentlich haben wir doch eine starke Mannschaft, sind aber zuletzt
unter Wert geschlagen worden.” So müsse der JC Koriouchi jetzt alles
auf den letzten Kampf gegen Budokan Lübeck setzen und dort das
bestmögliche Team aufbieten.
Und damit kommt es zu einer
Situation, die es 2005 zuletzt gegeben hat. Damals kam der Dortmunder
BSV mit null Punkten in die Schürenkamp-Halle und hätte einen Sieg zum
Klassenerhalt und Gelsenkirchener Abstieg gebraucht. Der JC Koriouchi
setzte sich aber mit 8:6 durch.
Sponsoren springen ab
Das
Ziel, den Klassenerhalt in der 2. Judo-Bundesliga zu schaffen, haben
die Verantwortlichen und Kämpfer des JC Koriouchi auch 2009, obwohl
Reinhard Woelk schon jetzt weiß, dass ihm für die kommende Saison drei
weitere Sponsoren abspringen werden. „Wir haben den Ehrgeiz,
drinzubleiben und das finanziell zu stemmen”, sagt er, um den Satz nach
einer kleinen Pause weiterzuführen, „aber nicht um jeden Preis.”
Und
was ihn dabei auch etwas beruhigt, ist die Tatsache, das fast alle
Judo-Vereine inzwischen Probleme haben. „Das Geld entscheidet, in
welcher Liga wir kämpfen”, sagt Reinhard Woelk und spricht einen Satz,
der ganz gewiss nicht nur für den Judo-Sport seine Gültigkeit hat. waz
gelsenkirchen
+++ 12.08.2009 Krauses Weg nach London +++
(RP)
Stefan Krause, der Top-Judoka des JC Langenfeld (JCL), hat einen großen
sportlichen Traum. 2012 möchte er liebend gerne an den Olympischen
Spielen in London teilnehmen. Ganz klar: Dafür muss er noch einige
Prüfungen bestehen.
Bei den internationalen Deutschen
Meisterschaften in Sindelfingen verpasste Krause letztlich zwar einen
Podestplatz, demonstrierte jedoch gegen sehr starke Konkurrenz sowohl
seinen Ehrgeiz als auch sein Können.
In der Gewichtsklasse bis
100 Kilo traf der Langenfelder zuerst auf den Europameister Tagir
Khaybulaev aus Russland, hielt auch gut mit und legte durch einen
sehenswerten Wurf sogar die Führung vor. Eine Unachtsamkeit Krauses
leitete aber die Wende zugunsten des Favoriten ein, der über einen
Schulterwurf die Entscheidung schaffte.
Der nächste Kampf
brachte in der Hoffnungsrunde gegen den Ungarn Daniel Hadfi
(Europameister 2007 und Olympia-Siebter 2008, einen glänzenden Erfolg.
Krause, technisch wie taktisch optimal vorbereitet, ging erneut in
Führung und machte über einen Konter den Sack zu. Dritter Turniergegner
war Dominik Gerzer (TSV Abensberg), ein Teamkollege aus der deutschen
Nationalmannschaft.
Im Januar 2009 hatte Krause dieses Duell bei
den Deutschen Meisterschaften in Bayreuth auf dem Weg zur
Bronzemedaille noch gewonnen, doch diesmal zog er den Kürzeren.
Der
Kampf begann ausgeglichen, ehe Gerzer in Führung ging. Beim Versuch,
die Wende herbeizuführen, lief Stefan Krause in einen Konter und
verlor. Unter dem Strich durfte er mit seinen Turnierleistungen
trotzdem zufrieden sein.rp online
+++ 11.08.2009 Robert Westerkamp verpasst knapp Medaille bei IDEM +++Von Frank Heynen
Berlin.
Die Internationale Deutsche Meisterschaft in der U20 ist ein sehr stark
besetztes Turnier. Aus diesem Grund fuhr die kleine Walheimer
Delegation auch nur mit kleinen Hoffnungen auf vordere Platzierungen
nach Berlin.
Max Strote von der JG Ladbergen (startet für die Walheimer
Mannschaft) hatte bis 90 kg gleich eine schwere Aufgabe, konnte seinen
Auftaktkampf jedoch im Golden Score gewinnen. In der zweiten Runde
stand er dem italienischen Starter (wurde später 3.) gegenüber und
verlor nach gutem Kampf durch eine kleine Unachtsamkeit. Damit war er
ausgeschieden.
Lars Entgens gehört wie Max Strote dem jüngsten Jahrgang der U20
an und startete erstmals auf einem größeren Turnier in seiner neuen
Gewichtsklasse -100 kg. Sein Auftaktgegner aus Spanien beherrschte den
Griffkampf und konnte den Kampf nach der Halbzeit für sich entscheiden.
In der Trostrunde traf Lars auf einen armenischen Starter und konnte
diesen Kampf lange offen gestalten, bis sich auch hier die größere
Erfahrung und Kraft des Anderen durchsetzte.
Robert Westerkamp vom 1. BC Eschweiler trat in der Klasse bis 81
kg an, er gehört dem ältesten Jahrgang in der U20 an. Bedingt durch
große Verletzungsprobleme konnte er in diesem Jahr erstmals in dieser
Klasse richtig kämpfen, und deshalb hat es auch bei der Deutschen
Meisterschaft Anfang des Jahres nicht zu einer Medaille gereicht.
Mittlerweile hat Robert aber ein halbes Jahr an seiner Form feilen
können, und in Berlin zeigte sich, dass der Zeiger nach oben gerichtet
ist: Robert kämpfte ein sehr starkes Turnier.
Der israelische Auftaktgegner hatte keine Chance. Robert kämpfte ihn
erst müde und warf ihn dann auf die Matte. Der Sieg war auch sehr
wichtig, denn im nächsten Kampf wartete der japanische Sieger vom
Bremen Masters auf ihn. Robert hatte nichts zu verlieren und ging ohne
Hemmungen in den Kampf. Die festgelegte Taktik ging 100%ig auf, der
japanische "Star" hatte keine Chance. Robert "verpasste" ihm drei
Strafen und warf ihn dann noch Wazaari - vorzeitiger Sieg nach zwei
Minuten Kampfzeit und eine ziemliche Demütigung für den Japaner.
In der nächsten Runde schlug Robert mit einer wiederum taktischen
Meisterleistung einen Engländer und stand unerwartet im Halbfinale.
Dort unterlag er mit einem Yuko dem späteren Sieger aus Frankreich, die
anfangs weggegebene Wertung konnte er nicht mehr aufholen.
Somit stand Robert nicht im Finale, sondern im Kampf um Platz drei, in
dem er aber dem bis dahin anstrengenden Turnierverlauf Tribut zollen
musste und gegen einen taktisch sehr gut auf ihn eingestellten Gegner
unterlag.
Mit Platz 5 war er aber der zweitbeste Deutsche in dieser Klasse und kann mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Frank Heynen
+++ 10.08.2009 IDEM U20: Miriam Dunkel vom Pech verfolgt +++Von Sebastian Schneider
(WAZ)
Erst schied Miriam Dunkel von der SU Annen unvorhergesehen früh bei den
Internationalen Deutschen Miesterschaften aus, dann verletzte sie sich
auch noch in der Trostrunde.
Das hatte sie sich wohl anders
erhofft: Bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften der
U20-Altersklasse musste die für die SU Annen startende Miriam Dunkel in
der Klasse bis 70 kg in ihrem ersten Kampf gegen die spätere Siegerin
Daria Pogorzelec auf die Matte und unterlag. Auch in der Trostrunde
lief es nicht besser, dort schied sie gegen die Neuseeländerin Moira de
Villiers aus.
„Das war nicht mein Tag”, lautete Miriam Dunkels
Fazit im Nachhinein. Gegen Pogorzelec wurde Dunkel Ippon geworfen. „Da
habe ich geschlafen und bin blöd gefallen”, sagte die 17-Jährige. Somit
war sie in der Trostrunde gelandet, und dort lief es zunächst besser,
aber eben auch nur zunächst: Gegen Moira de Villiers führte Dunkel bis
kurz vor Schluss, unterlag aber am Ende nach einem Armhebel-Wurf der
Neuseeländerin.
Damit aber des Unglücks für die
Nachwuchs-Hoffnung der SU Annen noch nicht genug: Beim Armhebel der
Gegnerin, der sie den Sieg kostete, verletzte sie sich. „Es ist eine
Ellenbogenverletzung, wahrscheinlich ist das Band angerissen.”
Abgesehen
von dem sportlich schmerzhaften Ausscheiden - Miriam Dunkel hatte erst
kürzlich ein internationales Turnier in Prag gewonnen und sich
sicherlich mehr für die Internationalen Deutschen Meisterschaften
ausgerechnet - wiegt auch die Verletzung schwer: Beim gegenwärtigen
Trainings-Camp des Deutschen Judobundes, das noch bis Donnerstag
dauert, kann Miriam Dunkel mit dem lädierten Ellenbogen natürlich
vorerst nicht voll mittrainieren. Momentan beschränkt sie sich aufs
Laufen und Krafttraining - eben Sachen, bei denen sie die Arme nicht
einsetzen muss. „Ich muss jetzt schauen, wie sich die Verletzung
entwickelt. Ich versuche, im Laufe des Trainingslagers wieder voll ins
Training einzusteigen”, sagt sie kämpferisch, bevor es wieder an die
Gewichte geht.
Es war eben in mehrfacher Hinsicht einfach nicht der Wettkampf der Miriam Dunkel in Berlin. waz witten
+++ 07.08.2009 Eine Alternative zum Schulsport +++(AN)
Jülich. In den ersten fünf Wochen der Sommerferien besuchten zeitweise
mehr als 30 Kinder die Ferienaktion des Jülicher Judoclubs. Mehr als
zehn Jungen und Mädchen kamen vier- bis fünfmal, um neben den
sportlichen Aktionen die begehrten Aufkleber für den Ferienpass zu
erhalten.
Neben verschiedenen Spielen zur Auflockerung wurden
die ersten Grundlagen im Fallen, den ersten Würfen und verschiedene
Möglichkeiten am Boden trainiert. Mit dem kostenlosen Kurs sollte den
daheim Gebliebenen ein wenig die Ferienzeit aufgelockert und
Möglichkeit gegeben werden, einmal etwas Anderes zum Schulsport zu
probieren.
Für alle, die bislang nicht teilnehmen konnten,
besteht die Möglichkeit, zu den normalen Trainingszeiten zu kommen und
mitzumachen. Besonders für Mädchen und Frauen bietet der Jülicher
Judoclub in Kooperation mit dem Nordrhein-Westfälischen-Judoverband
eine besondere Aktion bis zum 30. September an. www.juelicher-judoclub.de aachener nachrichten online
+++ 06.08.2009 Erik Gruhn – Vater der Judo-Erfolge +++VON KRISTOF KÖLLER
(RP)
Wedau, Haus der Verbände, zweite Etage, Zimmer 206. Hier arbeitet Erik
Gruhn. Oder besser gesagt, der 41-Jährige frönt seinem Hobby. Das hat
er nämlich zum Beruf machen dürfen. Beim nordrhein-westfälischen
Judo-Verband ist Gruhn für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Schreibt eifrig Pressemitteilungen, layoutet das monatlich erscheinende
"Budoka"-Heft und gestaltet den Internet-Auftritt. Unter anderem,
wohlgemerkt. Denn von Natur aus ist Erik Gruhn Judo-verrückt. Im
positivsten Sinne. Da ist nachmittags um Fünf längst noch nicht
Feierabend.
Stellvertretender Bundesjugendleiter,
Vorsitzender der Fachschaft Judo im Stadtsportbund, Abteilungsleiter
des Polizei SV Duisburg – wenn andere nach der Arbeit die Füße
hochlegen, ist Gruhn im Dauereinsatz. Vier Mal die Woche steht der
Schwarzgurt-Träger auf der Matte, um dem Nachwuchs in die Geheimnisse
der japanischen Kampfsportart einzuweihen. Dazu kommen beinahe jedes
Wochenende Turniere, Liga-Kämpfe und Meisterschaften. Ganz schön
stressig. "Schon, aber ich mach' es einfach wahnsinnig gerne", sagt
Gruhn, der auch nach 20 Jahren der überaus aktiven Arbeit für "seinen"
Sport keinen Anflug von Müdigkeit verspürt.
Judo tut ihm
gut, vor allem aber tut Erik Gruhn dem Judo gut. Unter seiner
Federführung landen die Aktiven des PSV Duisburg Erfolge am laufenden
Band. Auf westdeutscher Ebene, national und sogar international. So wie
Lea Reimann, die Anfang März Deutsche Meisterin in der Altersklasse U
17 wurde und von heute an bei der Weltmeisterschaft in Budapest
(Ungarn) startet. Ein grandioser Erfolg für die gerade erst 14-Jährige.
Und eine neuerliche Bestätigung der exzellenten Jugendarbeit, die Gruhn
und seine Mitstreiter – insgesamt arbeiten 25 Trainer für den PSV – mit
Nachdruck vorantreiben. rp online
Exzellente Jugendarbeit
+++ 06.08.2009 Bronze für Miryam Roper +++
(KSTA) Bei den German Open gewinnt Judo-Ass Miryam
Roper Bronze. Die Leverkusenerin hat sich mit der Teilnahme nach einer
Verletzungspause im internationalen Sport zurückgemeldet.
Leverkusen -
Wie im Vorjahr schaffte Miryam Roper bei den German Open den Sprung auf
das Siegertreppchen. Nach der Silbermedaille von 2008 nahm das
Leverkusener Judo-Ass diesmal Bronze in Empfang. Bei den Titelkämpfen
in Sindelfingen meldete sich die Sportlerin nach längerer
Verletzungspause erfolgreich auf der internationalen Bühne zurück. Im
kleinen Finale (bis 57 Kilogramm) besiegte sie die Israelin Shaltur
Levit. Zuvor war Roper im Halbfinale der Niederländerin Dani Libosan
unterlegen, die ihrerseits das Finale gegen Viola Wächter aus
Schweitenkirchen verlor. (gmü)
kölner stadtanzeiger
+++ 05.08.2009 Heißes Rennen um die Tickets zur EM und WM +++(RP)
Während bei den ganz Großen Andreas Tölzer erwartungsgemäß von
Bundestrainer Detlef Ultsch für die Weltmeisterschaften vom 27. bis 30
August in Rotterdam nominiert wurde, geht es bei den Junioren des 1.
Judo-Club Mönchengladbach noch heiß her. Alles dreht sich um die
Tickets für die Europameisterschaften vom 11. bis 13. September in
Armenien und die Weltmeisterschaften vom 22. bis 25. Oktober in Athen.
Ulrike
Scherbarth (-70 kg) scheint mit ihrer Medaille in Cetniewo (Polen)
eines der beiden Tickets des Deutschen Judo-Bundes schon sicher zu
haben. Bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften am 8. und 9.
August in Berlin geht es wohl nur noch darum, ob es das zur EM oder zu
WM ist.
Bei den Männern (-73 kg) sind Benjamin Münnich
und Sascha Herkenrath noch im Rennen. Nach dem zweiten Platz Münnichs
in Ungarn und Herkenraths Ausscheiden in Polen sieht es für Münnich
günstiger aus, aber die IDEM in Berlin kann das Blatt noch wenden.
Vorne liegt zurzeit noch Stefan Friedrich vom TSV München-Großhadern.
Richtig
spannend ist es in der Klasse -90 kg. Aaron Hildebrand hat sich in
Polen an der Schulter verletzt und konnte im Kampf um Bronze nicht mehr
antreten. Marc Odenthal hat bei den beiden Turnieren in Frankreich und
in Polen jeweils eine Bronzemedaille geholt, und dabei starke Leute
bezwungen. Sein Mannschaftskamerad Oliver Zabel und Richard Frey von
Bayer Leverkusen sind die beiden Konkurrenten. Oliver Zabel ist Dritter
in der EJU-Rangliste. Mit seinem Sieg in Österreich und seinem 3. Platz
in Ungarn hat auch er die Qualifikationskriterien erfüllt. Richard Frey
hat mit dem 2. Platz in Ungarn ein starkes Ergebnis vorzuweisen und
kämpft am kommenden Wochenende noch in Tschechien. Die endgültige
Entscheidung in dieser Gewichtsklasse fällt wohl erst bei der IDEM am
8. und 9. August in Berlin. rp online
+++ 04.08.2009 Siegen durch Nachgeben +++(WN)
Lotte - Sie sind Gäste des TuS Lotte, wo Dirk Schneeberg seit einem
halben Jahr eine Judogruppe aufbaut. Verschiedentlich schließen sich
Alt-Lotter Judokas dem Training an. Indes sind die sieben Tage im
Westfälischen für alle erfahrene Judokas ab 14 Jahre gedacht. „Alles
Kämpfer hier“, sagt Nicole Schneeberg fröhlich über die Sportler, die
bis zur deutschen Ebene antreten. Judo (der sanfte Weg), die japanische
Kampfsportart mit dem Prinzip „Siegen durch Nachgeben“, fasziniert alle
seit der Kindheit.
Die Teilnehmer kommen auch aus
Lechtingen, Leer und Hannover. Übernachtet wird in der Turnhalle. Nach
dem Frühstück im TuS-Heim stehen morgens täglich Laufen sowie in der
Halle Kraft- und Ausdauertraining auf dem Programm; abends häufig
Gesellschaftsspiele. Die Stimmung im Judocamp ist prima.
Am
Mittwoch hat Regionalligakämpferin Nicole Schneebeck zwei
Bodeneinheiten organisiert mit einem Könner aus Alt-Lotte: „Knut
Gerlach ist Bodenfachmann. Er macht tolle effektive Sachen auf dem
Boden. Das wird häufig nicht mehr so intensiv trainiert“, erklärt sie.
„Meine
Herkunft sind die Judo Crocodiles“, erklärt Gerlach aus der gemeinsamen
aktiven Zeit mit dem heutigen Crocodiles-Vorsitzenden Jürgen
Füchtmeyer. Gerlach betreibt den Sport seit 40 Jahren, absolvierte den
Trainerschein A und die Prüfung für den 4. Dan. Wichtig sei es, die
Grundlagen des Judosports zu festigen, wie Gleichgewicht und Bewegung.
„Mit geringen Mitteln kann man viel Erfolg haben“, sagt er und zeigt
den Campbesuchern einen Nachmittag lang, wie sie am Boden punkten
können.
Bevor die Technik in Fleisch und Blut
übergegangen ist und reflexartig schnell angewandt wird, kommt nun
Nicole Schneebergs Tipp zum Tragen: „Technik übt sich am besten bei
geringem Widerstand.“ Also bewegen sich die Sportler fast im
Zeitlupentempo über die Matten und scheinen sich verknoten zu wollen,
bis einer die Oberhand gewinnt.
„Ihr müsst die Bewegung
des Gegners aufnehmen und für euch ausnutzen“, erklärt und demonstriert
Gerlach. Gerade die Beintechnik müsse geübt werden, betont er und weiß:
„Da zeigt es sich, ob ihr ein Samtfuß seid oder ein Klopper.“ Die
Sportler nehmen Worte und Praktiken auf und verinnerlichen den Tipp
Knut Gerlachs: „Ihr müsst erspüren, was der Gegner vorhat. Dann könnt
ihr reagieren.“
Geprobt haben die Judokas das zudem beim
Nachtjudo. In der Halle war es dunkel. Dem Werfer wurden die Augen
verbunden. „Sich nicht auf die Augen verlassen zu müssen, gibt ein
besseren Gefühl für die Situation und ein Gespür dafür, was der Partner
vorhat“, erklärt Marc Gertel.
Eine Trainingseinheit mit
den Damenregionalligisten aus Lechtingen haben alle überdies in guter
Erinnerung. Gebracht hat das Judocamp Lotte allen etwas: Steigerung der
Kondition, Verfeinerung aller Techniken und viel Spaß in einer
fröhlichen Gruppe gleichgesinnter ambitionierter Sportler.
Am
Abreisetag freuten sich alle auf das eigene Bett. Dem Vernehmen nach
war nämlich einem Teilnehmer die dünne Matte in der ersten Nacht zu
hart, so dass (nicht nur) er sein Lager für die Folgenächte auf einer
dicken Bodenmatte herrichtete. westfälische nachrichten lotte
+++ 03.08.2009 Miriam Dunkel in Prag nicht zu stoppen +++U17-Europameisterin
und Bundesliga-Kämpferin Miriam Dunkel von der SU Annen hat einmal mehr
ihre außergewöhnliche Klasse unter Beweis gestellt.
Von Sebastian Schneider
(WAZ)
Beim internationalen U20-Turnier in Prag spazierte sie durch das Feld,
ließ der Konkurrenz in der Gewichtsklasse bis 70kg keine Chance und
sicherte sich am Ende im Finale den verdienten Sieg.
Dunkels
Stärke bekamen auf dem Weg ins Finale nacheinander jeweils die Israelin
Angelina Adinaiev, die Tschechin Iveta Blahova und Frida Karlsson aus
Schweden zu spüren: Alle drei besiegte Dunkel vorzeitig durch Ippon.
„Das waren eindeutige Kämpfe”, sagte die in Letmathe wohnende Dunkel.
Im
Finale wartete dann die erfolgsverwöhnte Ungarin Abigel Joo, die auch
regelmäßig auf den vorderen Plätzen bei internationalen Turnieren
auftaucht. Aber auch diese namhafte Gegnerin konnte Dunkel an diesem
Tag nicht standhalten: Dunkel entschied den Kampf durch eine
Yuko-Führung für sich und gewann so das Turnier. „Das war definitiv der
schwerste Kampf”, so Dunkel.
Der Sieg in Prag ist für Miriam
Dunkel die optimale Referenz für die Internationalen Deutschen
U20-Meisterschaften in Berlin (8.-13. August). waz witten